Mittwoch, 23. April 2008

Damals, im Forschungszentrum ....

Hatte ich schon erwähnt, dass ich Salz habe, das sonst keiner hat?!? Ich glaube nicht. Also hier ist die Story:
Vor nicht all zu langer Zeit gab es im Forschungszentrum noch aktive Kernreaktoren (zu Forschungszwecken). Naja, zumindest der DIDO war noch "eingeschaltet" die anderen zwei waren schon länger nicht mehr in Betrieb. Zu der Zeit hatte ich für mein Institut eine Führung durch den Reaktor und die dazugehörigen Gebäude organisiert. Das war extrem interessant, weil man in einem "Abklingbecken" die Tscherenkow-Strahlung sehen konnte (blaues Licht, obwohl keine Lampe an ist).

(Foto: M. Thomé - ich durfte keine Kamera mitnehmen)

Während der Vorbereitungen wurde mir die Geschichte vom Salz unter radioaktivem Beschuss erzählt: Das Salz färbt sich dabei schwarz.
Ich hatte ein paar Tage später ein großes Glas mit "Himalaja Salz" gekauft und es beim Reaktor abgegeben. Dort wurde das Salz ordentlich verpackt und in das Abklingbecken, zwischen die ausgedienten Brennelemente gelegt.
Nach einigen Wochen (die radioaktive Strahlung musste erst abklingen) habe ich die Steine zurückbekommen. Und so sah das Salz nach der Bestrahlung aus:

(links: normal, rechts: nach Bestrahlung)

Irre was? Dieses schwarze Salz kann man übrigens problemlos in Wasser lösen. Bis nichts mehr davon zu sehen ist. Lässt man das Wasser dann verdampfen, ist das Salz wieder weiß. Die harte Gamma-Strahlung verändert wohl die Kristallstruktur. Was da genau abläuft weiß ich aber leider auch nicht ... es sieht aber ziemlich cool aus ;o)

Naja, das Salz habe ich in einer meiner Umzugskartons (wieder-)gefunden. Daher taucht dieser Post jetzt --ohne zeitlichen Zusammenhang-- auf.

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