Am späten Abend haben ein paar Arbeitskollegen und ich DIDO besichtigt. DI bedeut ja bekanntlich 2, also 2D und 1O. Das wiederum steht für 2 Deuterium und ein Sauerstoff, also Schwerwasser. DIDO war bis Mai der letzte noch aktive Forschungsreaktor im Forschungszentrum Jülich. Jetzt ist er abgeschlatet. Das ist aber auch gut so, weil man jetzt die Cherenkov-Strahlung sehen kann. Sie geht von abgebrannten Brennelementen des abgeschalteten Forschungsraktors aus. Sobald es dunkel ist, äußert sie sich durch eine intensiv blaue Lichtaura im Wasser um die Brennelemente. Diese werden zum Schutz vor der gefährlichen Strahlung am Grund eines sechs Meter tiefen Wasserbeckens gelagert.
In den immer noch radioaktiven Spaltprodukten der alten Brennelemente findet ein so genannter Beta-Zerfall statt. Demzufolge rasen Elektronen mit Überlichtgeschwindigkeit durch das Wasser. Überlichtgeschwindigkeit? Natürlich kann sich nichts schneller bewegen als Licht im Vakuum, also etwa 300.000 km/s. Da Licht im Wasser aber etwa 30% langsamer ist als im Vakuum, können die beim Beta-Zerfall abgeschossenen Elektronen im Wasser schneller als das Licht sein. Dadurch entsteht eine Stoßwelle, die sich in einem blauem Leuchten äußert. Vergleichbar ist dies mit dem Knall der zu hören ist, wenn ein Flugzeug die Schallmauer durchbricht. 
Zusätzlich haben wir noch die Reaktorhalle mit dem Kontrollraum gesehen und einem Vortrag zur Geschichte und zum Rückbau des Forschungsreaktors gehört. Sehr interessant - kann ich nur weiterempfehlen...

Zusätzlich haben wir noch die Reaktorhalle mit dem Kontrollraum gesehen und einem Vortrag zur Geschichte und zum Rückbau des Forschungsreaktors gehört. Sehr interessant - kann ich nur weiterempfehlen...
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